Das 17. bundesweite Vernetzungstreffen christlicher Friedensgruppen 

fand am 31.August bis 01. September 2012 in Kiel statt

Thema:  FRIEDEN  in Zeiten des KLIMAWANDELS

                                        

             Vernetzungstreffen_Kiel_Mahnwache  (Flyer zur Mahnwache)   

Verändert sich das alte Thema von Krieg & Frieden in Zeiten globaler Erwärmung, des Meeresanstiegs und angesichts des Leidens von Menschen weltweit unter Wetterextremen?
Mit diesen Fragen haben sich am Wochen­ende um den 1. September – dem  „Antikriegstag“ in Erinnerung an den Beginn des zweiten Weltkrieges – Vertreter christlicher Friedensgruppen aus ganz Deutschland beschäftigt.
Es war das 17. bundesweite Vernetzungstreffen, das der Gesprächskreis für christliche Friedensarbeit in Kiel (Hauptorganisation: Inge Löhr und Ulrich Zoch) organisiert und gestaltet hat.
Initiiert sind die regelmäßigen Vernetzungstreffen von dem ehemaligen
Leipziger Pastor Christian Führer, der den Schwung der Montagsgebete und ‑demonstrationen in Leipzig auf dem Weg der Zusammenführung der Menschen in Ost und West auch nach 1989 weiter trägt:
für die friedliche Zusammenführung von Menschen aus Ost, West, Nord und Süd.

Die Predigt von 
Pastor i. R. Christian Führer am Sonntag in Kiel (Predigt-pdf-Version) machte deutlich, wie nah es Jesus Anliegen ist, in einer festgefahrenen Welt für alle Menschen friedvolle Alternativen aufzuzeigen.
Das Leben ist nie „alternativlos“, so die christliche Kernaussage.
Der evangelische Pressedienst epd (Hartmut Schulz) titelte dazu: "Aufforderung zur Abschaffung des Kapitalismus - Christian Führer  fordert Christen und Christinnen auf, eine Wirtschaftsform des Teilens zu entwickeln".

Mit dem Fokus auf 'Alternativen' griff die Predigt indirekt den Impulsvortrag von Prof. Dr. Latif, Kiel Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, vom Samstag in St. Nikolai auf, der die Notwendigkeit und Möglichkeit einer alternativen Erzeugung und eines neuen Umgangs mit Energie aufzeigte. Weder Kernenergie, noch die „schlech­teste, aller denkbaren Nutzungen von Erdöl: die Verbrennung“, noch die ungehemmte Nutzung der verschiedenen fossilen Energieträger ist der Weg in eine welt- und menschen-freudliche Zukunft, so sein Credo. Erhebliche Einsparungs­poten­tiale und ein deutlicher Ausbau alternativer Energien ist machbar und damit Teil der „friedensstiftende(n) Wirkung der Wissenschaft“, so der Titel seines Vortrags.
Die take-home-massage:  „Ungerechtigkeit führt zu Unfrieden“

In sechs Gruppenarbeiten wurde das Thema vertieft - die Leitfragen, Diskussionspunkte & Ergebnisse sind jeweils verlinkt:  

1. Kirche für Klima (Impuls: Pastor Jan Christensen) Vorgestellt wird die Klimakampagne der Nordkirche, „Vision 2050: CO2-freie Kirche“ (als pdf)

2. „Leere Netze“!? Fischerei zwischen Globalisierung und Meeresschutz, Überfischung durch Fischereiindustrie und Auswirkung auf lokale Fischerei, (mit Führung „Ocean der Zukunft“, Zoologisches Museum) (als pdf)

3. Wanderbewegung durch Klimawandel und Armut (Impuls: Andrea Dallek, Flüchtlings­rat), Die Flüchtlingspolitik Europas (als pdf)

      Die Arbeitsgruppe beschloss einen Aufruf an Innenminister Breitner zu richten: Dokument als pdf

4. KlimaSail 2011/12 Jugendliche berichten: Sie untersuchten auf dem Segelschiff „Zuversicht“ die Auswirkungen des globalen Klimawandels auf die Ostsee (als pdf)

5. Militärische Auswirkungen des Klimawandels, Klimasicherung (Impuls Frau Dr. Kronfeldt-Goharani, CAU) (als pdf)

6. Der Klimawandel bedroht das Leben (Impuls: Dr.Schäfer, NMZ) Theologische Reflexionen aus Sicht der Kirchen im Süden (als pdf)

   

        Vernetzungstreffen   

    Das Treffen fand in St. Nikolaus, St. Nikolai und der Abschlussgottesdienst in der Ansgarkirche statt.

        St. Nikolaus     
Weitere Bilder vom Treffen (von Eberhard Braun, Reutlingen und Andreas Zeddel, Kiel) sind hier einsehbar.

Weitere Informationen zum Thema liefert beispielsweise Oxfam oder FIAN oder Germanwatch.